tag:blogger.com,1999:blog-42699115541196309892024-02-08T05:48:44.615+01:00infobildungsdienst.deNeuigkeiten aus Umwelt und Forschung, Kommentare und Diskussion zum TagesgeschehenSusannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.comBlogger59125tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-58087253484889878622015-12-31T14:15:00.000+01:002015-12-31T14:15:08.348+01:00<div style="text-align: center;">
Viel Glück und Zufriedenheit im Neuen Jahr!</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNRhh6Y7i2VnuNEb-4O7pB42Z9YrsJhzbr8jWAW0P-M9DaaUTcdMk56KAw_S8MEyUniBLGAH7mp3b3Exkm2HDv06A1At-3X-PRyQLgme1hRQDryv6wJswGMEYlhs3i2XbcIhvIbhpJUGFI/s1600/NichtweisserWinter_sknotz.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNRhh6Y7i2VnuNEb-4O7pB42Z9YrsJhzbr8jWAW0P-M9DaaUTcdMk56KAw_S8MEyUniBLGAH7mp3b3Exkm2HDv06A1At-3X-PRyQLgme1hRQDryv6wJswGMEYlhs3i2XbcIhvIbhpJUGFI/s320/NichtweisserWinter_sknotz.jpg" width="320" /></a></div>
<br />Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-66369630217030537922015-08-10T17:20:00.000+02:002015-08-10T17:24:53.267+02:00Heute, NDR, 18:15 Uhr: die nordreportage: Schwimmendes Zuhause<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8L6Hbz65OhQ8zYR5gg0D4WKNe2IiZm7krcX9f2M6pkCD1RF2Yi_5GQfOp4Oh0KydujIldo3osuTNodgbhEcmT_rP1Ds9-MkrZ_qSwBs1ArsbMNc07a62S1Mm-HxU1wGYVZ_ozpR6jaQur/s1600/TordasCamCrewCam_kl_wwichmann.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8L6Hbz65OhQ8zYR5gg0D4WKNe2IiZm7krcX9f2M6pkCD1RF2Yi_5GQfOp4Oh0KydujIldo3osuTNodgbhEcmT_rP1Ds9-MkrZ_qSwBs1ArsbMNc07a62S1Mm-HxU1wGYVZ_ozpR6jaQur/s320/TordasCamCrewCam_kl_wwichmann.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
Elke und Jogi wohnen mit ihren Hunden Maya und Rusty in Hamburg auf der
Tordas, einem Zweimaster. Einmal im Jahr stechen sie in See. Freunde und
Familie begleiten sie dabei, die Hunde natürlich auch. Diesmal haben auch wir sie mit der Kamera begleitet. Eigentlich war dieses Jahr Schottland geplant, dann entschied man sich aber kurzfristig
für die Schärenküste von Norwegen und Schweden.<br />
<br />
Das Leben an Bord hat seine Freiheiten, aber man muss sich
auch einschränken. An Land bewegen sich die beiden und viele ihrer
Freunde überwiegend mit geländegängigen Einrädern. Jogi arbeitet in der
Hafenlogistik, Elke ist Meeresbiologin und arbeitet für
Umweltschutzprojekte. In ihrer Freizeit setzen sich beide für Umwelt-
und Tierschutz ein, so sammeln sie auch auf ihren Urlaubsfahrten
Plastikmüll an den Stränden auf und Elke wirft mal zwischendurch einen Blick aufs Plankton.<br />
<br />
Wer sich die Sendung noch nach Ausstrahlung ansehen will, kann sich den 30-Minuten-Beitrag auch noch eine ganze Weile in der Mediathek ansehen. Näheres zur Sendung und weitere Bilder beim <a href="http://www.ndr.de/fernsehen/epg/import/die-nordreportage-Schwimmendes-Zuhause,sendung410346.html" target="_blank">NDR</a>.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-18272246067194772982014-12-09T19:00:00.000+01:002014-12-09T19:00:26.942+01:00Plastikmüll im Dünger: NDR Panorama3 21:15<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9AEQOUk2Jaq2sCWBnlEIe1GoThQW5QQD2kDzdtmuydtIyJucrNyDAARVEjEbS30uuKrjaylMPEk9uCeEVrRbwyw-XX9dwYAd79h-_SOxW1b3DFNB-Pcw0x3WFj8WptakcMwiN40LodS7B/s1600/Plastikacker02_wwichmann.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9AEQOUk2Jaq2sCWBnlEIe1GoThQW5QQD2kDzdtmuydtIyJucrNyDAARVEjEbS30uuKrjaylMPEk9uCeEVrRbwyw-XX9dwYAd79h-_SOxW1b3DFNB-Pcw0x3WFj8WptakcMwiN40LodS7B/s1600/Plastikacker02_wwichmann.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<br />
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Heute NDR: 21:15 Uhr, Panorama 3<br />
<a href="http://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Muell-aus-Biogasanlage-verschmutzt-Schaalseegebiet,umweltverschmutzung106.html" target="_blank">NDR: Plastikmüll in Biogasanlagendünger für die Landwirtschaft</a><br />
<br />
Wir sind bei Dreharbeiten für eine Natur-Mensch-Doku im Biosphärenreservat Schaalsee nebenbei auf eine Umweltsauerei gestoßen. Auf Grünland war offensichtlich Flüssigdünger ausgebracht worden, der eine hohe Dichte Plastikschnipsel enthielt, zum Teil waren noch Aufschriften von Lebensmittelverpackungen zu erkennen.<br />
<br />
Mit dem Investigativ-Profi Jörg Hilbert sind wir für Panorama3 losgezogen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Ergebnis: Biogasanlagen sollte man nicht mit Plastik füttern. Mehr Infos dazu im obigen Link.<br />
<br />
Wer sich fürs Thema interessiert und heute Abend nicht gucken kann, findet die Panorama3-Beiträge nach Ausstrahlung in der <a href="http://www.ndr.de/mediathek/mediatheksuche105_broadcast-1468.html" target="_blank">Mediathek</a>.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDhE3bGI3jMyWsbepz-SwR3ErtFOkwH9DoaIvhIjd66kO9hwMUZoqnxO8HZrYVPr27YSiut2xHRJL7YVFPEshzqcomWv5btKUFU22PgP0LIyR4sJXCUVY0qhXTzciEV3aGVb-Ad8bAUIGf/s1600/Plastikacker01_wwichmann.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDhE3bGI3jMyWsbepz-SwR3ErtFOkwH9DoaIvhIjd66kO9hwMUZoqnxO8HZrYVPr27YSiut2xHRJL7YVFPEshzqcomWv5btKUFU22PgP0LIyR4sJXCUVY0qhXTzciEV3aGVb-Ad8bAUIGf/s1600/Plastikacker01_wwichmann.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<br />Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-63819048933390300012011-02-07T12:15:00.004+01:002011-02-07T14:45:55.292+01:00Solidarität mit iranischen FilmemachernIch unterstütze die Solidaritätsaktion der taz für die inhaftierten iranischen Filmemacher Jafar Panahi und Mohammad Rasoulof. Die beiden wurden verurteilt zu 6 Jahren Gefängnis und 20-jährigem Berufsverbot, sowie 20 Jahren Reise- und Interviewverbot, weil sie einen Film drehen wollten, der womöglich dem Regime im Iran nicht gefallen hätte. Mehr zur Aktion im<span style="text-decoration: underline;"> </span><a href="http://blogs.taz.de/hausblog/2011/02/06/solidaritaet_mit_den_iranischen_filmemachern_panahi_und_rasoulof/">taz-Blog</a><span class="topo_col main_col" id="hauptspalte" role="main"> und die taz über <a href="http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt-zensur-im-iran/artikel/1/der-poetische-feldforscher/">Mohammad Rasoulof</a></span> mit Links zu anderen Artikeln und Kommentaren über Repressionen im Iran.<br /><br />Alle Menschen unterliegen von Natur aus den gleichen Rechten und Gesetzen. Wenn Menschen Menschenrechte und Mitbestimmung einfordern und diejenigen absetzen wollen, die dies verhindern, kann man das nur unterstützen, egal wo.<br /><br />Allgemeine <a href="http://www.un.org/Depts/german/grunddok/ar217a3.html">Erklärung der Menschenrechte</a> der Vereinten Nationen von 1948 auf Deutsch und weitere Informationen über <a href="http://www.un.org/Depts/german/menschenrechte/fs_menschen.html">Menschenrechte</a> auf den Seiten der Vereinten Nationen.<br /><br />Den Link zum <a target="_blank" title="avaaz.org" _mce_href="https://secure.avaaz.org/de/democracy_for_egypt/" href="https://secure.avaaz.org/de/democracy_for_egypt/">Avaaz-Netzwerk</a> wollte ich noch nachtragen für alle, die auch ihre Solidarität mit den Ägyptern bekunden wollen.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-51987484478840677072010-04-30T22:30:00.005+02:002010-05-01T01:56:38.122+02:00Behauptungen statt Tatsachen - Journalismus und Politik<div style="text-align: justify;">Qualitätsjournalismus scheint wirklich auf die Rote Liste der bedrohten Arten zu gehören. Auch unter Politikern glaubt man oftmals lieber, etwas sei so oder so, statt sich der Faktenprüfung zu widmen. So ein unverantwortliches Verhalten kann ein aufgeklärter Staat sich eigentlich nicht leisten. Oder vermeintliche Information verkommt immer mehr zu reiner Propaganda und Manipulation. Generell wäre es wünschenswert, wenn Politiker und Journalisten Fakten offenlegen, aus denen sie ihre Schlüsse ziehen. Dann könnte jeder für sich nachprüfen, ob eine Schlussfolgerung berechtigt oder nur so dahergesagt ist.<br />Manchmal würde eine kurze telefonische Nachfrage schon helfen, eine Behauptung mit Tatsachen zu unterfüttern, oder ein Hinweis darauf, unter welchen Umständen man an eine Information gelangt ist. Dafür müsste die Zeit schon ausreichen, sonst brauchen wir wirklich keine professionellen Medien mehr, wenn manch Blogger verlässlichere Quellenangaben machen kann und sich dem Pressekodex mehr verpflichtet fühlt als die Etablierten.<br /><br />Ein neueres Beispiel für ganz schlechten Stil in der Presse liefert der Spiegel. Früher war das Magazin mal bekannt für seine gut recherchierten Veröffentlichungen, die Hand und Fuß hatten. Heutzutage wird offenbar auch mal im übelsten Boulevardstil (aufs einfachste widerlegbare Behauptungen, verleumderische Wortwahl, Halbwahrheiten, Tatsachenverdrehungen, usw.) Uraltlavendel aus der Mottenkiste gepackt, um Klimaskeptiker zu spielen. Das Beispiel: <a href="http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-69744066.html">Die Wolkenschieber </a><br /><br />Und hier die <a href="http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/klimalounge/medien-check/2010-04-01/klimaforscher-bashing-beim-spiegel">Kommentierung</a> der übelsten falschen und halbwahren Behauptungen von einem der bekanntesten deutschen Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (<a href="http://www.pik-potsdam.de/infothek">Infothek des PIK</a>). Ihm ist es offenbar lobenswerter Weise ein Anliegen, der Öffentlichkeit wissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln und sie nicht mit Unfug zum Thema alleine zu lassen. In einem anderen Kommentar nimmt er zusammen mit Kollegen weitere Klimaskeptiker- und unbegründete Medienbehauptungen auseinander, welche die Verlässlichkeit der <a href="http://www.ipcc.ch/publications_and_data/publications_and_data_reports.htm">IPCC-Berichte</a> (Zusammenfassungen in Deutsch und anderen Sprachen stehen unten auf der Seite zum Herunterladen bereit) in Frage stellen. (IPCC = Intergovernmental Panel on Climate Change, umgangssprachlich auf Deutsch Weltklimarat). Rahmstorf verweist auch auf einen <a href="http://www.sueddeutsche.de/wissen/275/507434/text/">Artikel der Süddeutschen Zeitung</a> über die Geldquellen und Summen, mit denen Klimaskeptiker so bezahlt werden für die Verbreitung von Skepsis und Zwietracht.<br /><br />Aber nicht nur der Spiegel fällt durch die Verbreitung von Blödsinn auf. Vor Kurzem verbreitete der Deutschlandfunk - den ich sehr schätze - im Zusammenhang mit dem Kippen der Vorratsdatenspeicherung unkommentiert eine Äußerung von Herrn Bosbach (CDU), der u.a. sinngemäß behauptete, ohne Vorratsdatenspeicherung wären Menschenleben in Notfällen gefährdet. Ich habe keine Ahnung wie es Menschenleben retten sollte, wenn man 6 Monate nach einem Notfall noch herausfinden kann, wer mit wem wie lange telefoniert hat, vielleicht auch noch von wo nach wo? Weshalb fühlt sich irgendwer genötigt, solchen Unfug zu verbreiten? Ist der, welcher solchen Unfug verzapft saublöd oder hält er den Rest der Welt für saublöd oder gibt es andere Gründe, weshalb sich jemand selbst so zum Trottel machen sollte?<br /><br />Dann das leidige Thema Guantanamo-Häftlinge. Schon dieses Wort ist missverständlich, denn es suggeriert, dass es sich bei den Leuten um rechtmäßig Eingesperrte handelt. Dem ist aber nicht so. Bei den Leuten, die freigelassen werden sollen, handelt es sich durchweg um Menschen, die sich nachweislich nichts haben zu Schulden kommen lassen. Die Amerikaner hatten viele Jahre Zeit, Beweise zu finden, auf rechtsstaatliche Mittel allein waren sie dabei nicht angewiesen. Wie man mitbekommen hat, wurden Methoden angewendet, die jeder Diktatur zum "Ruhm" gereicht hätten. Das betrifft die Gefangennahme, die Befragung und die Gewahrsam gleichermaßen.<br />Auch wenn womöglich nicht jeder Gefangene tatsächlich massiv gefoltert wurde. Psychische Folter müssen alle erlitten haben, meine ich. Denn schon die Entführung und Verwahrung ohne rechtsstaatliche Einspruchsmöglichkeiten muss für jeden Unschuldigen ein Trauma bedeuten. Es handelt sich also um zu Unrecht Festgehaltene Entführungsopfer, die allesamt traumatisiert sein dürften. Man müsste diesen Menschen, wenn man sie aufnimmt, natürlich jedwede Hilfe zuteil werden lassen, um sie in ein halbwegs normales Leben zurückzuführen. Bezahlen müssten natürlich die USA als Verursacher der menschlichen Schäden. Wovor also sollte man Angst haben?<br />Herr Schünemann, Innenminister der CDU in Niedersachsen, ein so genannter Hardliner (in meinen Augen leidet er an übertriebenen Fremdenangst), lehnt eine Aufnahme von Guantanamo-Opfern ab, weil einige der schon Entlassenen Straftaten begangen hätten. Ich würde mir Belege wünschen, er hat ja sicherlich eine Liste von Leuten, wenn diese Behauptung denn wirklich stimmen sollte. Falls es Straftaten gab: womöglich haben ihrem Schicksal ausgelieferte, unbetreute Traumatisierte sich Essen geklaut, sind ausgeflippt und haben jemanden verprügelt oder bedroht? Oder haben sie Terroranschläge oder Banküberfälle verübt? Ich habe nichts dergleichen mitbekommen, bin aber auch nicht allhörend und allwissend. Ich hätte mir jedenfalls ein paar Erläuterungen gewünscht, wie jemand zu solchen Behauptungen kommt.<br />Ein paar Guantanamo-Opfer und ihre Schicksale stellt Roger Willemsen in seinem Buch "Hier spricht Guantanamo" (Zweitausendeins) vor. Es gibt sicherlich noch mehr Literatur dazu, kenne ich aber nicht. Ich habe mir aus Versehen den Akzent gespart, merke ich gerade, Guantánamo muss es heißen.<br /><br />Noch ein Thema - Griechenland: Christian Semler listet in der <a href="http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/der-fall-unserer-griechen/">taz</a> auf, mit welch perfiden Aussagen die gesamt Bevölkerung Griechenlands an den Pranger gestellt wird. Und heute oder gestern schwirrte mir im Deutschlandfunk eine Aussage von irgendwem über den Weg (ich hatte leider nur mit halbem Ohr zugehört), die da behauptete, die Mentalität der Griechen sei Schuld an der Misere. Wollten wir nicht alle nie wieder Faschismus?<br />Wir sind gerade auf dem besten Weg dahin, wenn solche Aussagen verbreitet werden und womöglich sogar mehrheitsfähig werden. Zuerst wird auf den prekär Beschäftigten und den nicht-Beschäftigten herumgehackt, dann auf vermeintlichen fremdländischen Parasiten, Andersgläubigen, Nichtgläubigen, usw. . Klingt das irgendwie bekannt? Aus der noch nicht ganz so fernen deutschen Vergangenheit vielleicht?<br />Weltwirtschaftskrisen scheinen in der Tat für solche Gruppenabgrenzungen und Pauschalverurteilungen prädestiniert, die Bildungsmisere verschäft solche Haltungen noch, wenig und schlechte Bildung macht empfänglich für dumme Sprüche und hält davon ab, das eigene Hirn einzuschalten und kritisch zu hinterfragen, was eigentlich vor sich geht. Gleichzeitig hält viel Arbeit und unsichere Beschäftigung auch Willensstarke davon ab, sich zu engagieren für Demokratie und eine vernunftgesteuerte Gesellschaft. Irgendwelchen Angstbeißern wird plötzlich das Wort erteilt statt ihre Äußerungen als Unfug abzutun und zu ignorieren. Es gibt Urheber von Unsinn und Verbreiter von Unsinn, beide Seiten tragen Verantwortung. Nebenbei bemerkt, gibt es Hinweise dafür, dass Abgrenzungsbestrebungen und Fremdenfeindlichkeit die Auswirkungen von Angst sind. (<a href="http://idw-online.de/pages/de/news364121">Informationsdienst Wissenschaft</a>, <a href="http://www.nature.com/news/2010/100412/full/news.2010.176.html">Nature News</a>, <a href="http://news.sciencemag.org/sciencenow/2010/04/when-social-fear-disappears-so-d.html">Sciencenow</a>).<br /><br />Wie man vernünftig recherchiert und qualitativ hochwertig berichtet, kann jede/r Journalist/in lernen. Informationen über gute Recherchearbeit und einen informativen Newsletter bietet u.a. <a href="http://www.netzwerkrecherche.de/">netzwerk recherche e.V.</a>. Minister/innen und Abgeordnete sollten eigentlich den leichtesten Zugriff auf Fakten haben, der Ihnen von Recherchediensten und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wird, wenn sie nur danach fragen. Es gibt keine Entschuldigung für die Aufstellung und Verbreitung falscher Behauptungen. Wenn doch einmal ein Fehler passiert, muss der ganz einfach, so schnell wie möglich öffentlich berichtigt werden. Fehler passieren, vor allem, wenn jemand sehr aktiv ist. Dafür hat jeder vernünftige Mensch Verständnis, sollte man meinen.<br /></div>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-80307754272249837492010-04-23T10:02:00.002+02:002010-04-23T10:10:17.269+02:00Fotowettbewerb Stralsund & Inseln bis 1.5.2010 verlängertThema: Nachhaltiger Tourismus und Klimawandel<br /><br />Aufnahmeorte: Region Stralsund, Rügen, Usedom, aber auch andere Küstenabschnitte Mecklenburg-Vorpommerns<br /><br />Noch bis zum 1.5.2010 können pro Person 3 Fotos + Beschreibung eingereicht werden, Ort und Datum (zumindest ungefähr), Kontaktdaten. Bitte auf Überschrift klicken, um zur Wettbewerbsdatenbank zu kommen.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-37969101265366877412010-03-31T22:56:00.003+02:002010-03-31T23:01:12.906+02:00Fotowettbewerb Stralsund & Inseln - Klimawandel & TourismusVom 1.-22.4.2010 veranstaltet die EUCC - die Küsten Union Deutschland e.V. einen <a href="http://www.dolphinfund.de/fotowettbewerb.html">Fotowettbewerb</a> in der Region Stralsund, Rügen und Usedom. Thema ist Nachhaltiger Tourismus & Anpassungen an den Klimawandel.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-24053045485380458672009-11-26T17:55:00.005+01:002009-11-26T18:02:38.437+01:00Evolution und Klima - Skeptiker überallLesenswert: Ich bin gerade bei einer Kurz-Recherche auf einen, so wie es aussieht, guten Blog des Direktors des Naturkundemuseums Berlin, Reinhold Leinfelder, gestoßen. Im verlinkten Artikel schreibt er über die verschiedenen Sorten von Klima-Skeptikern und vergleicht sie mit Kreationisten, die wacker gegen die Evolution anglauben. Ach ja, auf den Titel klicken führt zum Beitrag.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-86615239403864962732009-02-16T19:42:00.004+01:002009-02-16T20:25:59.579+01:00Über ForscherkarrierenTobias Maier schreibt über seine Wissenschaftlerkarriere als Biologie-Postdoc in seinem Wissenschaftskommunikations-Blog <a href="http://www.scienceblogs.de/weitergen/">WeiterGen</a> und malt ein düsteres Bild, das einem als Biologin schon sehr bekannt vorkommt.<br /><br />Ich würde trotzdem jedem dazu raten, das zu studieren, was ihm/ihr liegt. Vielleicht sollte man aber dafür von vorneherein im Ausland starten oder zumindest einplanen, irgendwann zu wechseln. Oder ein verwandtes Fach an der FH auswählen, das zu einem brauchbaren Beruf ausbildet.<br /><br />Ich hatte teilweise schon am Dienstag meine halbe Stelle, für die ich bezahlt wurde, abgeleistet, aber im Freundes- und Bekanntenkreis ging es teilweise heftig zu.<br /><br />Zumindest vor einigen Jahren noch gab es vereinzelt BetreuerInnen, die DoktorandInnen Stellen für ein Jahr anboten, dann damit kalkulierten, dass das Arbeitsamt ein Jahr die Doktorarbeit fördert, dann wieder einen Vertrag anboten, usw. . Eine Doktorarbeit soll 3-4 Jahre dauern, manches Mal werden 5, 6 und mehr Jahre daraus. Das scheint es heute zum Glück immer seltener zu geben.<br /><br />Meine StudienkollegInnen, die bei der Bio geblieben sind und mit denen ich noch Kontakt habe oder von denen ich zumindest höre, arbeiten in Großbritannien, der Schweiz oder Skandinavien. Haltet euch fest, liebe Mitbiologinnen, zumindest zum Teil auf Dauerstellen. Ein großer Teil ist nach dem Diplom in der Pharmabranche untergekommen, muss auch nicht alles schlecht sein, die werden zumindest in der Regel super bezahlt. So einige haben komplett umgeschult auf alles Mögliche.<br /><br />Eine Freund hat sich von 3-Monats-Vertrag zu 3-Monats-Vertrag durchgehangelt, bis er dann endlich eine richtige Doktorandenstelle bekommen hat auf seinen Antrag hin. Eine Bekannte hat fast ein Jahr nach der Diplomarbeit ohne Bezahlung ihre Doktorarbeit vorbereitet. Ein anderer Bekannter hat eine Super-Promotion hingelegt, 9 oder 10 Veröffentlichungen daraus gemacht, ein Jahr am Institut weitergearbeitet auf Arbeitsamtskosten, sich dann in UK auf eine Dauerstelle beworben und sie bekommen. Er wurde tatsächlich gefragt, weshalb er ginge.<br /><br />Ich würde gerne wissen, ob es in anderen Naturwissenschaften ähnlich zugeht oder nur in der Biologie? Bei den GeologInnen scheint es ähnlich zu sein.<br /><br />Ich weiß jedenfalls nicht, wo man die ganzen Naturwissenschaftler angeblich braucht, von denen anscheinend immer noch zu wenige ausgebildet werden. An Unis, Forschungsinstituten und in der Privatwirtschaft braucht man jedenfalls nur einen Bruchteil der BiologInnen, die ausgebildet werden und da müssen die Qualifikationen schon zu 100% stimmen. Es wird den Leuten offenbar abgesprochen, dass sie auch nach der Doktorarbeit noch lernfähig sind und sich neue Gebiete erschließen können, andererseites wird genau das verlangt. Verrückte Welt.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-87490917017801177892009-02-12T14:05:00.009+01:002009-02-12T18:45:30.605+01:00Zum 200. "Geburtstag" des Naturforschers Charles Darwin<div style="text-align: justify;"><span style="font-weight: bold;">Zurzeit hört man viel über Darwin, der am 12.2.1809, heute vor 200 Jahren, geboren wurde. Er wird dieses Jahr als Begründer der Evolutionstheorie gefeiert. </span><br /><br />Darwins Theorie erklärt bis heute schlüssig, warum sich die Artenvielfalt der Erde entwickeln konnte und dass sich die Evolution auch weiterhin auf alles Leben der Erde auswirkt, auch wenn die Theorie inzwischen natürlich weiterentwickelt wurde. In damaliger Zeit war seine Theorie gesellschaftlich brisant. Man wusste aus der landwirtschaftlichen Praxis, dass man bestimmte Merkmale von Tieren und Pflanzen herauszüchten konnte, indem man Individuen mit bestimmten Eigenschaften für die Zucht selektierte. Das ganze Gedankengebäude Darwins widersprach den von den Religionsgemeinschaften verbreiteten Schöpfungsmythen und lieferte eine für alle nachvollziehbare Erklärung mit. Ursprünglich sprach Darwin in seiner Theorie allein von natürlicher Selektion. Das wurde damals kritisiert, weil es zu sehr nach einem aktiven Wirken der Natur klänge aber doch ein eher passiver Prozess sei. Deshalb ergänzte er "survival of the fittest". Darwins Aussagen und die Evolutionstheorie wurden und werden vielfach missinterpretiert.<br /><br />Erschreckend ist, dass man in den Medien - ich spreche hier von Deutschlandfunk und taz - hören und lesen muss, dass Darwin vom <span style="font-weight: bold;">Überleben des Stärkeren</span> <span style="font-weight: bold;">oder Tüchtigsten</span> gesprochen hätte. Das war und ist noch immer falsch. Im Online-Wörterbuch <a href="http://dict.leo.org/forum/viewWrongentry.php?idThread=390240&idForum=7&lp=ende&lang=de">LEO</a> wird mehrfach über die richtige Übersetzung in biologischem Zusammenhang diskutiert, aber offiziell wird das falsche oder zumindest sehr missverständliche <span style="font-weight: bold;">Überleben des Tüchtigsten </span>als Übersetzung in biologischem Sinne genannt. Ich habe heute die Diskussion von 2007 im LEO-Forum wiederaufgenommen als Autorin Sanna, wer nachlesen will. Vielleicht ändert sich demnächst die Eintragszusammensetzung, wäre schön. Ich werde das hier kommentieren.<br /><br />Richtig in biologischem Sinne ist die Übersetzung <span style="font-weight: bold;">Überleben der Bestangepassten </span>oder Sinnverwandtes. Ich habe als Biologin nie einen anderen Zusammenhang gelernt, schon als Schülerin nicht. Die Bestangepassten können je nach Umweltgegebenheiten die kooperativsten, die stärksten oder vielleicht die am besten geschützten Individuen sein. Am besten angepasst kann also Vieles bedeuten. Ganz gut erklärt werden die Zusammenhänge rund um "survival of the fittest" bei <a href="http://de.wiktionary.org/wiki/survival_of_the_fittest">Wiktionary</a>. Beim Tagesspiegel habe ich gerade einen ganz guten <a href="http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Darwin-Evolution;art304,2721640">Artikel</a> über Darwin gefunden. Was mich etwas dabei irritiert ist, dass der Autor der selbe Mensch zu sein scheint, der im Deutschlandfunk vom "Überleben des Stärkeren" geredet hat, was mich zu einem Brüller veranlasste. Womöglich habe ich wegen des Brüllers nicht alles mitbekommen.<br /><br />Wie kommt es zu der weit verbreiteten Fehlübersetzung und der daraus herrührenden Fehlinterpretation der Evolutionstheorie auch heute noch? Ein Erklärungsversuch: <span style="font-weight: bold;">Im Deutschen</span> bedeutet <span style="font-weight: bold;">fit</span> ausschließlich <span style="font-weight: bold;">gut trainiert / köperlich in Form</span>. <span style="font-weight: bold;">Im Englischen</span> jedoch ist die Hauptbedeutung <span style="font-weight: bold;">passend / angepasst</span>; in einer Nebenbedeutung hat das Wort die gleiche Bedeutung wie im Deutschen. Wer als einfach vom Deutschen <span style="font-weight: bold;">fit </span>ausgeht und die Evolutionstheorie nicht wirklich kennt, übersetzt schnell falsch. Manch eine/-r hat übersetzt womöglich bewusst falsch. Kritikern der Evolutionstheorie, die etwas gegen die Erklärung der Welt durch die Naturwissenschaften haben, kommt die Fehlübersetzung vermutlich gelegen, weil sie so schön unmenschlich klingt, besonders gepaart mit dem "Kampf ums Dasein".<br /><br />Für durchgeknallte, machtbesessene Diktatoren und ihre Unterstützer Anfang und Mitte des 20. Jahrhunders kam die Fehlübersetzung und die damit einhergehende Fehlinterpretation der Evolutionstheorie gerade recht, um faschistische Rassentheorien zusammenzuspinnen und damit den irrsinnigen Mord an Menschen jüdischen Glaubens und anderen Minderheiten als pseudo-rational, pseudo-wissenschaftlich begründet darzustellen. Heutige dumpfbackige Gefolgsleute dieser Irren finden die Fehlinterpretation und die Übertragung einer biologischen Theorie auf gesellschaftliche Modelle immer noch toll und verstehen dabei gar nichts. Aufgeklärte Menschen hingegen lassen sich den ganzen Schwachsinn nicht so leicht aufbinden und hinterfragen das krude Zeug, was so manche Leute von sich geben. Zum Glück gibt es immer mehr davon. Und selbst einige Religionsgemeinschaften haben ihre Deutungshoheit der menschlichen Entwicklung - und was dazugehört - halbwegs freiwillig aufgegeben und anerkennen, dass man heute Erklärungen für Naturphänomene hat, die man vor rund 2000 Jahren und früher einfach noch nicht erklären konnte.<br /><br />Deshalb ergeht hier meine Aufforderung an alle, die Missverständnissen vorbeugen wollen: <span style="font-weight: bold;">Bitte benutzt ausschließlich "Überleben der Bestangepassten" oder Sinnverwandtes, wenn ihr über Darwin und "survival of the fittest" redet!</span><br /></div>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-75808693444513253042008-10-23T14:53:00.003+02:002008-10-23T14:59:58.935+02:00Frei zugängliche Spezialausgabe von Climate ResearchDas englischsprachige Wissenschaftsmagazin <span style="font-weight: bold;">Climate Research</span> stellt eine Spezialausgabe über die <a href="http://www.int-res.com/journals/cr/cr-specials/cr-special-18/"><span style="font-weight: bold;">Auswirkungen des Klimawandels auf die Meeresökosysteme</span></a> zur freien Nutzung online. Die Inhalte wurden auf dem Europäischen Meeresbiologie-Symposium im August 2008 in Kiel präsentiert.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-88760925936855366872008-07-30T09:47:00.001+02:002008-07-30T09:49:44.197+02:00Könnte sich das Klima drastisch und abrupt ändern?<p style="margin-bottom: 0cm;">Martin Ittershagen, Pressestelle<br /><a href="http://idw-online.de/pages/de/institution387">Umweltbundesamt (UBA)</a></p> <p style="margin-bottom: 0cm;">29.07.2008</p> <p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-weight: bold;">UBA-Papier zu möglichen "Kipp-Punkten" im Klimasystem</span><br />Die zunehmende Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre erwärmt das Klima. Die Lufttemperaturen der bodennahen, atmosphärischen Schichten steigen dadurch an. Werden bestimmte Temperaturschwellen erreicht, könnte das Klimasystem mit abrupten und starken Änderungen reagieren: Grönlands Eismassen schmelzen, der Meeresspiegel steigt an, das arktische Meereis schmilzt, die Arktis selbst erwärmt sich und der Regenwald am Amazonas trocknet zunehmend aus. Ein neues Hintergrundpapier des Umweltbundesamtes (UBA) fasst den Kenntnisstand zu möglichen Gefahren drastischer Klimaänderungen zusammen. "Schon in diesem Jahrhundert drohen uns bei weiter steigenden Temperaturen drastische Klimaänderungen - auch in Deutschland", sagte Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA). "Wir alle sind Teil eines globalen Experiments mit der Lufthülle unseres Planeten, von dem wir nicht genau wissen, wie es ausgehen wird. Wir müssen den Ausstoß der Klimagase rasch und deutlich senken und uns an den Klimawandel anpassen.", so Holzmann weiter.</p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Die meisten Menschen denken bei dem Wort "Klimaerwärmung" an einen langsam fortschreitenden Prozess: Schon bei relativ geringen Temperaturanstiegen kann das Klimasystem bereits sogenannte "Kipp-Punkte" erreichen, bei denen es zu abrupten und drastischen Änderungen kommt. Steigende Temperaturen in der Arktis haben zum Beispiel in den letzten 100 Jahren zu einem Rückgang des Meereises geführt. Bei einem weiteren Anstieg der Temperaturen könnte die Arktis im Sommer bald eisfrei sein. Der Kipp-Punkt für eine sommerliche eisfreie Arktis könnte sehr nah oder möglicherweise bereits überschritten sein. Für die in der Arktis lebenden Menschen hätte das schwerwiegende Folgen: Gejagte Tierarten verschwinden, Häuser und Wege werden durch tauende Böden instabil und beschädigt. Eine weitere Erwärmung könnte auch für den Amazonas-Regenwald drastische Folgen haben. Verstärkt durch Waldrodungen und die Tatsache, dass sich Straßen, Ackerland und Weideflächen immer weiter ausbreiten, kann das Ökosystem Regenwald austrocknen und schließlich vollständig zusammenbrechen.<br />Wann genau solche Kipp-Punkte erreicht werden, können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch nur schwer bestimmen, da viele natürliche Prozesse noch nicht ausreichend erforscht sind. Jedoch ist sicher: Sind die Veränderungen im Klimasystem zu stark und nicht mehr umkehrbar, könnte eine Anpassung für den Menschen zu spät oder nur unter hohem Aufwand und extrem hohen Kosten möglich sein.<br />Entschlossenes Handeln ist daher zwingend erforderlich: Dazu gehört erstens, den Ausstoß der Treibhausgase in die Atmosphäre deutlich zu reduzieren. Zweitens müssen wir uns an die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels anpassen - zum Beispiel durch die effiziente Nutzung der Wasserressourcen oder die Entwicklung trockenheitstoleranter Kulturpflanzen. Nur so lassen sich die Folgen eines sich ändernden Klimas in Grenzen halten und bewältigen.<br />Das Hintergrundpapier "Kipp-Punkte im Klimasystem - welche Gefahren drohen?" steht unter <a href="http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/kipp-punkte.pdf">http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/kipp-punkte.pdf</a> zum Download bereit. </p>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-42162873785437906352008-07-09T11:48:00.003+02:002008-07-09T12:07:51.814+02:00Wissen Sie, welchen Lebensmittelrisiken Sie ausgesetzt sind und wie sie sich vermeiden lassen?Susanna Knotz, 8.7.2008<br /><br />Das <a href="http://www.bfr.bund.de/cd/23254">Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)</a> untersucht u.a., ob unsere Lebensmittel, aber auch Zusatzstoffe oder Chemikalien für die Schädlingsbekämpfung sicher sind. Jetzt wurde eine anonyme<a href="http://www.izt.de/bfr"> Online-Umfrage</a> gestartet, um zu erfahren, ob die Meldungen des Instituts bei den Verbrauchern auch tatsächlich ankommen. Jeder kann ohne Angabe von Namen und Adresse aber einiger anonymer Personendaten an der Umfrage teilnehmen.<br />Es geht bei den Fragen um die sichere Aufbewahrung und Zubereitung von Lebensmittel ebenso wie um mögliche Verunreinigungen mit gesundheitsgefährdenden Stoffen und wie man sein Risiko gegenüber einer möglichen Gefahr einschätzt.<br />Nach Beantwortung einer Frage wird in wenigen Sätzen erklärt, was es mit dem jeweiligen Risiko auf sich hat und wie man es vermeiden kann. Die Umfrage läuft noch bis Ende Januar 2009.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-4850171993345270512008-04-04T19:34:00.002+02:002008-04-04T19:39:01.624+02:00Auschreibung Juniorprofessur Forschung zur NachhaltigkeitQuelle: <a href="http://idw-online.de/pages/de/news253819">Informationsdient Wissenschaft</a><br /><br /><p style="margin-bottom: 0cm;">Eine Million Euro für Forschung zur Nachhaltigkeit - Robert Bosch Juniorprofessur neu ausgeschrieben</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Susanne Staerk, Kommunikation<br /><a href="http://idw-online.de/pages/de/institution977">Robert Bosch Stiftung</a> </p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><br /></p> <table border="0" cellpadding="2" cellspacing="0" width="100%"> <col width="222*"> <col width="34*"> <tbody><tr> <td width="87%"> <p>04.04.2008</p> </td> <td width="13%"> <p align="right"><br /> </p> </td> </tr> </tbody></table> <p style="margin-bottom: 0cm;">Stuttgart, 4. April 2008 - Zum zweiten Mal schreibt die Robert Bosch Stiftung die Robert Bosch Juniorprofessur "Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen" aus. Damit sind bis zu einer Million Euro für fünf Jahre eigenständige Forschung verbunden. Vorsitzender des Programmbeirats ist Klaus Töpfer, Ex-Bundesumweltminister und Direktor des UN-Umweltprogramms. Bewerbungsfrist ist der 1. Juni 2008.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Mit der Juniorprofessur erhalten herausragende junge Wissenschafter die Möglichkeit, an einer deutschen Universität oder Forschungsinstitution über die nachhaltige Nutzung erneuerbarer natürlicher Ressourcen - vor allem in Entwicklungs- und Transformationsländern - zu forschen. In diesem Jahr sind Bewerbungen zu zwei Schwerpunkten besonders willkommen:<br /><br />1. Konkurrenz um Landnutzung - etwa der Konflikt zwischen dem Anbau von Energie- und Nahrungsmittelpflanzen;<br />2. Landwirtschaft und Gesundheit - etwa die Auswirkungen der Tierhaltung auf Seuchenausbreitung, aber auch umgekehrt die Effekte von HIV/AIDS auf die landwirtschaftliche Produktion in Entwicklungsländern.<br /><br />Bewerben können sich Wissenschaftler aus allen Ländern und allen relevanten Disziplinen, von den Agrar- und Forstwissenschaften, der Biologie und den Umweltwissenschaften, bis zur Ökonomie, Mathematik, Politik, Soziologie und Medizin. Auf Wunsch unterstützt die Stiftung Bewerber bei der Verhandlung einer "Tenure-Track"-Option an der Gastinstitution.<br /><br />Die im Vorjahr ausgeschriebene Robert Bosch Juniorprofessur wurde am<br />27. März in Berlin an Frau Dr. Nina Farwig verliehen. Die Biologin wird an der Philipps-Universität Marburg untersuchen, wie Ökosysteme in Südafrika auf Artenschwund aufgrund der Zerstückelung der Regenwälder reagieren. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Weitere Informationen:</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.bosch-stiftung.de/juniorprofessorship/" target="_new">http://www.bosch-stiftung.de/juniorprofessorship/</a> - weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen</p> <p style="margin-bottom: 0cm;"><a href="http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/18255.asp" target="_new">http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/18255.asp</a> - Interview mit der ersten Robert Bosch Juniorprofessorin Dr. Nina Farwig</p>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-70076918210260615192008-04-04T19:04:00.003+02:002008-04-04T19:24:46.896+02:00Angeblicher Niedergang der SolarenergiebrancheAm 28.03.2008 veröffentlichte Anselm Waldermann auf Spiegel-online einen Artikel mit dem Titel "<a href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,543769,00.html">Chinesen überschwemmen Deutschland mit Solarzellen</a>". Tenor des Artikels war, dass chinesische Solarzellen- und -modul-Hersteller von der großen Nachfrage nach Solarstrom in Deutschland profitierten, die deutsche Branche dagegen im Niedergang begriffen sei. Deutschland würde mit seinem <a href="http://www.bmu.de/erneuerbare/energien/doc/5982.php">Erneuerbare-Energien-Gesetz</a> (EEG) Firmen aus China fördern. Wer den Spiegel-online-Artikel halbwegs aufmerksam liest, stolpert über eine Irreführung nach der anderen. Auf der Artikelseite konnte abgestimmt werden, was die Leserschaft davon hält. Die meisten waren empört, dass "die Chinesen" unser EEG ausnutzen. Das hat mich zum Schreiben eines Leserbriefs herausgefordert. Jetzt veröffentliche ich ihn an dieser Stelle:<br /><p style="margin-bottom: 0cm;">Herr Waldermann vermengt meines Erachtens zwei völlig unterschiedliche Geschäftsfelder der Solarbranche miteinander in irreführender Weise: Solarmodulproduktion und Stromproduktion. Die Stromerzeugung mittels Solarzellen wird meines Wissens nach dem EEG vergütet, nicht aber die Herstellung der Module. Das Abstimmungsergebnis zeigt, dass die Irreführung der Leserschaft trefflich gelungen ist.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Wenn der Markt für Solarzellen in Deutschland so groß ist, dass er zusätzliche Hersteller aus dem Ausland anlockt und inländische Hersteller trotzdem Produktion, Umsatz und Gewinn steigern können, kann man daraus doch nicht den Niedergang der deutschen Solarindustrie prognostizieren. Wenn der Anteil der Solar First Produktion in Deutschland auf 20 Prozent sinkt, weil in Malaysia und anderswo zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden, kann ich noch immer keinen Niedergang erkennen, da es sich nur um relative Verschiebungen der Marktanteile in einem insgesamt wachsenden Markt handelt. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Allerdings sollte man sich in Wirtschaft und Politik Gedanken darüber machen, weltweit das deutsche EEG als äußerst wirksame Förderung von alternativen Energien anzupreisen, um den Gesamt-Marktraum zu vergrößern. Daran sollten heimische wie ausländische Hersteller von Solarmodulen gleichermaßen interessiert sein. Die Schaffung eigener heimischer Märkte kann doch nur im Interesse der ausländischen Hersteller sein. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;">Hier könnte tatsächlich der Markt einmal dazu genutzt werden, ein gutes politisches Instrument zu verbreiten und Deutschland könnte tatsächlich eine innovative Vorreiterrolle übernehmen. Zudem käme Lobbyarbeit für eine weltweite Verbreitung des EEG dem Klimaschutz und damit der Weltbevölkerung zugute. </p>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-23852140732421309862008-02-13T11:04:00.002+01:002008-02-13T11:38:27.389+01:00TV-Empfehlung: Quarks & Co.<span style="font-size:14;">Das WDR-Magazin Quarks & Co. beschäftigt sich in seiner Sendung <a target="_blank" title="Quarks & Co. - Die Waffen der Terror-Fahnder" href="http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2008/0212/000_terror.jsp"><span style="font-weight: bold;">Die Waffen der Terror-Fahnder</span></a> mit Sinn und Unsinn falscher Terrormeldungen und den Kosten von Sicherheitswahn, Vorratsdatenspeicherung, Terrorangst und mit neuen Methoden zum Aufspüren von Sprengstoff, z.B. mit Hilfe von Antiterror-Bienen. Die Sendung wird am Samstag, den 16.02.2008 ab 10:25 Uhr wiederholt und dauert 45 Minuten. (13.02.2008)</span>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-52097856439303322542008-02-07T13:25:00.000+01:002008-02-07T14:29:57.493+01:00Katja Rapp will leben - Knochenmarkspender als Lebensretter gesucht!<p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><b><a href="http://www.hilfe-fuer-katja.bichteler.de/">Katja Rapp</a> ist 35 Jahre alt. Im November 2007 ging sie zum Arzt, weil sie an unerklärlicher Schwäche und Fieber litt. Die Diagnose war erschütternd: akute myeloische Leukämie (AML), Blutkrebs. Nach zwei erfolglosen Chemotherapien in den vergangenen beiden Monaten hofft die Mutter des 20 Monate alten Benjamins nun darauf, dass irgendwo eine Person gefunden wird, die ihr gesunde blutbildende Zellen spenden kann. Ohne geeignete Spenderzellen wird sie nur noch Wochen überleben. </b> </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Über 10250 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an <a href="http://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/leukaemien/index.php">Leukämie</a>, die meisten im Alter jenseits der 60. Die <span style="">chronischen</span>, langsam verlaufenden Leukämie-Formen kommen nur bei Erwachsenen vor. Die akute lymphatische Leukämie (ALL) trifft dagegen hauptsächlich Kinder. Die AML, die Katja Rapp befallen hat, kann in allen Altersstufen auftreten. Die akuten Leukämien führen innerhalb von Wochen oder weniger Monate zum Tod, wenn sie nicht behandelt werden. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Einziger Ausweg für viele, die wie Katja Rapp an einer akuten Leukämieform erkrankt sind, ist das Abtöten der kranken Blutzellen und ihr nachfolgender Ersatz durch Knochenmarks-Stammzellen eines geeigneten Spenders. Heutzutage werden Knochenmarks-Stammzellen zu 80 Prozent aus dem Blut von Spendern gewonnen, in den anderen Fällen aus dem Knochenmark des Beckens. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Spenden kann jeder Gesunde und körperlich fitte Mensch zwischen 18 und 55 Jahren, der mindesten 50 Kilogramm wiegt und einen BMI (Body-Mass-Index) (Berechnung: Gewicht in kg / (Körpergröße in m)²) von unter 40 aufweist. Wer einen BMI von über 40 hat, leidet an massiver Adipositas. Einen BMI-Rechner und weitere <a href="http://www.dkms.de/spender/registrierung/voraussetzung/index.html">Voraussetzungen </a>für die Spende finden Sie bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS). </p><br /><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><i>Wie entsteht Leukämie?</i></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Die Auslöser für die verschiedenen Typen des Blutkrebses sind noch immer weitgehend unbekannt, auch wenn in seltenen Fällen Strahlung, Zytostatika (Stoffe, die Zellteilung und -wachstum beeinträchtigen) oder Kontakt mit krebserregenden Stoffen wie z.B. Benzol eine Rolle spielten. Grundsätzlich wird Krebs durch Veränderungen im Erbgut körpereigener Zellen hervorgerufen. Diese Veränderungen (Mutationen) verleiten die mutierten Zellen zu unkontrolliertem Wachstum. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Erkrankt jemand an Leukämie, vermehren sich die weißen Blutkörperchen (<span style="">Leukozyten</span>) bzw. ihre Vorläuferzellen maßlos und können ihre eigentliche Funktion nicht mehr wahrnehmen. Leukozyten sind vielgestaltig. Sie übernehmen normalerweise unterschiedliche Funktionen in der Abwehr von Krankheitskeimen und beseitigen kranke körpereigene Zellen. Einige erkennen fremdes und krankes Gewebe, andere vertilgen die entsprechenden Zellen und zerlegen sie, wieder andere speichern die Informationen über schädliche Eindringlinge und bilden das Immungedächtnis und andere Typen haben noch weitere Funktionen im Immunsystem.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><i>Blutbildung</i></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Alle neuen Blutzellen, egal welchen Typs, werden im Knochenmark von <span style="">Knochenmarks-Stammzellen</span> gebildet. Knochenmarks-Stammzellen entwickeln sich weiter in zwei Arten von Vorläuferzellen. Lymphatische Vorläuferzellen werden zu einem Teil der Leukozyten. Diese Art von Leukozyten muss in den Organen des Lymphsystems nachreifen. Der andere Teil der Leukozyten, die für den Sauerstofftransport verantwortlichen roten Blutkörperchen (<span style="">Erythrozyten</span>) und die für den Wundverschluss wichtigen Blutplättchen (<span style="">Thrombozyten</span>) entstehen aus <span style=""><span style="font-style: normal;">myelotischen Vorläuferzellen</span></span>. All diese Zellen reifen direkt im Knochenmark. Leukozyten und Thrombozyten werden nur wenige Tage alt, Erythrozyten bis zu 120 Tage. Deshalb entstehen im Knochenmark die verschiedenen Blutzellen ständig neu. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><i>Symptome der Leukämie</i></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Durch die Leukämie wird das Immunsystem geschwächt, weil zwar immer mehr Leukozyten entstehen, diese ihre Funktion als Gesundheitspolizei aber eingebüßt haben. Außerdem behindert die ungebremste Vermehrung und Ausbreitung der mutierten Vorläuferzellen auch die Bildung von roten Blutkörperchen und Blutplättchen im Knochenmark. Die Bezeichnung lymphatisch oder myelotisch hängt vom Typ der vom Krebs betroffenen Vorläuferzellen ab. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Symptome einer Leukämie-Erkrankung sind Blässe und allgemeine Schwäche aufgrund der schlechteren Sauerstoffversorgung des Körpers, Anfälligkeit für Infektionen, weil intakte Immunzellen fehlen, vermehrte Blutungen und blaue Flecken, weil Blutplättchen für den Wundverschluss fehlen. Da diese Symptome recht unspezifisch sind, bringen nur eine Untersuchung des Blutbilds und des Knochenmarks abschließende Klarheit. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Sind weitgehend ausgereifte (ausdifferenzierte) Blutzellen vom Krebs betroffen, schreitet die Krankheit in der Regel langsamer fort und nimmt den chronischen Verlauf. Je frühere Zellstufen im Blutbildungsprozess vom Krebs betroffen sind, desto rasanter verläuft die Krankheit, da kaum noch gesunde Blutzellen neu entstehen. Eine akute Leukämie muss deshalb sofort behandelt werden.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><i>Behandlung mit Knochenmarks-Stammzellen</i></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Nachdem die mutierten Blutzellen und das Knochenmark zerstört worden sind, müssen sie ersetzt werden, denn ohne diese Zellen kann niemand überleben. Fremde gesunde Knochenmarks-Stammzellen müssen die Blutbildung im Körper der akut Leukämie-Kranken übernehmen. Wachstumsfaktoren fördern die Blutneubildung. Ein Spender sollte mit dem sogenannten HLA (Human-Leukozyten-Antigen)-Typus der Kranken so weit wie möglich übereinstimmen, um spätere Abstoßungsreaktionen zu vermeiden. In einer sogenannte Typisierung wird solch eine Übereinstimmung festgestellt. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Es gibt sechst HLA-Faktoren, die zwischen Empfänger und Überträger übereinstimmen sollten. Die HLA-Faktoren kommen in so vielen Varianten in der Bevölkerung vor, dass im Idealfall ein passender Spender unter 20000 Menschen für eine bestimmte Patientin gefunden wird. Bei seltener vorkommenden Merkmalskombinationen kann das Verhältnis schlechter als 1 zu über einer Million sein. Je mehr Menschen sich also als Spender registrieren lassen und dafür typisiert werden, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich übereinstimmende Typen bzw. genetische Zwillinge gefunden werden und ein potenzieller Spender zum Lebensretter werden kann. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Knochenmarks-Stammzellen können auch weitere leukämie-ähnliche Krankheiten heilen. Jährlich benötigen rund 1700 Menschen in Deutschland Hilfe von Knochenmarksspendern, Aus der restlichen Welt kommen 12000 Anfragen hinzu. Hierzulande sind bisher über drei Millionen potenzielle Spender registriert. Das ist rund ein Viertel der weltweit Registrierten.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><i>Wie spende ich Knochenmarks-Stammzellen?</i></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Wenn alle Vorbedingungen erfüllt sind und ein geeigneter Spender für eine an Leukämie erkrankte Person gefunden und die tatsächliche Spendenwilligkeit und Gesundheit des Spenders bestätigt wurde, kann es zur tatsächlichen Spende kommen. Bisher werden nur wenige Prozent der registrierten Spender tatsächlich innerhalb der nächsten zehn Jahre zur Spende aufgefordert. Behandlungs-, Reise- und gegebenenfalls Verdienstausfall-Kosten trägt die Krankenkasse der an Blutkrebs leidenden Person. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">In den meisten Fällen kommt es zu der sogenannten peripheren Entnahme: Die Anzahl der Knochenmarkstammzellen im Blutstrom des Spenders wird künstlich erhöht mit Hilfe des Wachstumsfaktors G-CSF. Man könnte das vielleicht mit einer täglichen Düngergabe für Knochenmarkstammzellen vergleichen. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">In einer spezialisierten Klinik wird nach fünf Tagen Knochenmarksstammzellvermehrung aus einer Armvene Blut über eine Art Filter geleitet, über das die gewünschten Stammzellen aussortiert werden. Das restliche Blut fließt über die andere Armvene wieder zurück in den Körper. Die Behandlung erfolgt ambulant an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">In einigen Fällen wird direkt Knochenmark aus dem Beckenknochen entnommen. Das geschieht unter Vollnarkose. Der Spender ist dafür in der Regel drei Tage lang in einer der Spezialkliniken untergebracht, wobei der Eingriff etwa eine Stunde dauert. Nach der Entnahme kann sich die gepikste Stelle anfühlen, als ob man gegen die Tischkante gestoßen ist. Innerhalb von 14 Tagen ist die Zahl der Stammzellen wieder auf dem Ausgangsniveau. Spender fühlen sich nach der Entnahme je nach Verfassung ein oder wenige Tage lang etwas angeschlagen. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">In der Nabelschnur und Plazenta von Neugeborenen sind relativ viele Knochenmarkstammzellen enthalten. Normalerweise landen die Gewebe nach der Geburt im Abfall. Dabei könnten die daraus isolierten und eingefrorenen blutbildenden Stammzellen das Leben von leukämiekranken Kindern retten. Täglich werden rund 2000 Babys in Deutschland geboren. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><i>Wie werde ich zum Spender?</i></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Doch der erste Schritt ist die <a href="http://www.dkms.de/spender/registrierung/index.html">Registrierung</a> und Typisierung bei der DKMS, der deutschen Knochenmarkspenderdatei. Man kann sich online oder per Telefon bei der DKMS anmelden und erhält weitere Infromationen und Wattestäbchen, um Abstrichproben aus der Mundhöhle für die Typisierung zurücksenden zu können.<br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Oder man nimmt an einer der vielen <a href="http://www.dkms.de/no_cache/spender/veranstaltungskalender/index.html">Typisierungsaktionen</a> von Vereinen und Firmen teil, die landesweit organisiert werden. Dort werden den Neuspendern fünf Milliliter Blut für die Typisierung abgezapft. Die Laboruntersuchungen für eine Typisierung kosten rund 50 Euro. Die Kosten werden aus Spendengeldern gedeckt. Deshalb kann zumindest mit einer <a href="http://www.dkms.de/spender/geldspende/index.html">Geldspende</a> helfen, wer selbst keine Knochenmarkstammzellen spenden kann oder will. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Die Typisierungsdaten werden an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (<a href="http://www.zkrd.de/zkrd.html">ZKRD</a>) weitergegeben. Dort landen alle Suchanfragen nach passenden Spendern aus Deutschland und der Welt. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><i>Ein letzter Aufruf</i></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Katja Rapp möchte ihren Sohn Benjamin gerne zu seinem zweite Geburtstag in die Arme schließen können. Um das erleben zu können, braucht sie dringend die Hilfe eines Menschen, der ihr genetischer Zwilling ist. Es braucht gar nicht so viel Mut zum Lebensretter zu werden, ob für Katja Rapp oder einen Menschen in ähnlicher, verzweifelter Lage auf der Welt. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Nehmen Sie an Typisierungsaktionen in Ihrer Region teil oder tragen Sie sich per Internet bei der DKMS ein. Wer selbst nicht gesund ist, zu jung oder zu alt, kann mit einer Spende dazu beitragen, dass möglichst viele Gewebe- und Blutproben typisiert werden können. Oder man <a href="http://www.dkms.de/spender/veranstaltung-planen/index.html">organisiert selbst</a> mit Unterstützung der DKMS Typisierungsaktionen oder hilft bei solchen mit. Alle gemeinsam können wir die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass passende Knochenmarks-Spender für Leukämiekranke gefunden werden.</p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Quellen:<br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Deutsche Knochenmarkspenderdatei (<a href="http://www.dkms.de/choose.html">DKMS</a>)<br />Gesellschaft der epidemiologischen Kregsregister in Deutschland (<a href="http://www.gekid.de/">GEKID</a>)<br />Familie und Freunde helfen <a href="http://www.hilfe-fuer-katja.bichteler.de/">Katja Rapp</a> in ihrem Kampf ums Überleben.<br /><a href="http://www.kompetenznetz-leukaemie.de/content/e20">Kompetenznetz Leukämie</a><br /><a href="http://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/leukaemien/index.php">Krebsinformationsdienst</a> des Deutschen Krebsforschungszentrums (<a href="http://www.dkfz.de/index.html">DKFZ</a>)<br />Das freie Online-Lexikon Wikipedia über <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Leuk%C3%A4mie">Leukämie</a><br /></p>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-83504981462665206522007-12-09T19:33:00.000+01:002007-12-09T19:48:14.124+01:00Virtuelle Aktion und Hintergrund zu CO2-Grenzwerten für Neufahrzeuge in der EU<p style="text-align: justify;">Die EU stimmt kurz vor Weihnachten 2007 über zukünftige Vorschriften für die Begrenzung des CO2-Ausstoßes für Neuwagen in der EU ab. Hintergrund ist, dass die Automobil-Industrie dem erklärten Ziel der Ausstoßreduktion auf 140 Gramm pro Kilometer nicht ausreichend nachgekommen ist. Campact.de ruft zu einer Internetaktion auf, während Anfang Dezember über 6000 Leute den <a href="http://www.worstlobby.eu/2007/winners_de">Worst EU Lobbying Award</a> Teilen der deutschen Automobilindustrie zukommen ließen.<br /></p><a target="_blank" title="Ruten-Aktion EU-Grenzwerte für CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen" href="http://greenfilm.wordpress.com/2007/12/09/aktion-virtuelle-rute-fur-zu-schlappe-co2-ausstos-grenzen/">Mehr</a> Hintergründe und Links zur Aktion auf dem Infobildungsdienst-Blog für Umwelt & Nachhaltige Entwicklung.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-29112397593489141012007-11-12T15:22:00.000+01:002007-11-15T14:15:55.016+01:00Kraken machen uns was vor<p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><b>Kraken und ihre nahe Kopffüßer-Verwandtschaft, Tintenfische und Kalmare, sind Meister der Tarnung. Ihre Haut mit der hohen Anpassungsfähigkeit ist aus verschiedenen, spezialisierten Tarnfarbenlagen aufgebaut. ForscherInnen ist noch weitgehend unklar, wie die Tiere das komplexe System steuern, aber sie sind den Reflexinen, reflektierenden Proteinen aus der mittleren Tarnschicht auf der Spur. </b> </p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Ein eindrucksvolles Beispiel der perfekten Tarnstrategie eines Kraken ist in dem kurzen Video der <a href="http://www.mbl.edu/mrc/hanlon/index.html">Arbeitsgruppe Roger Hanlon</a> vom Meeresbiologie-Laboratorium Woods Hole, Massachusetts/USA zu beobachten. Die Enttarnung des Kraken aus dem bewegten Algenbüschel verläuft blitzschnell. Deshalb wird sie rückwärts laufend in Zeitlupe wiederholt. Auf den Seiten von Chemical & Engeneering News sind der <a href="http://pubs.acs.org/cen/science/85/8546sci2.html">englischsprachige Bericht und das Video</a> zu sehen. </p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Kraken können nicht nur ihre Färbung sondern auch die Struktur ihrer Umgebung nachahmen und ihnen fremde Verhaltensweisen anderer Organismen imitieren, ob Tier oder Pflanze. So verheimlichen sie ihren potenziellen Fressfeinden erfolgreich ihre Anwesenheit. Von denen wimmelt es im Meer nur so, denn Kraken stellen eine schmackhafte Beute dar ohne Nichtverdauliches wie Skelett oder harte Schalen, im Prinzip "ein Klumpen Protein draußen im Meer", so Lydia Mäthger vom Meeresbiolgie-Laboratorium Woods Hole.</p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Wie tarnen sich Kraken?</span><br /></p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Die innerste Tarnschicht erzeugt mit ihren reflektierenden Leukophoren eine Art Grundfärbung, die dem Umgebungslicht angepasst wird. Die äußerste Hautschicht beherbergt Chromatophoren. Ihre pigmentgefüllten Beutelchen werden über direkt vom Hirn gesteuerte Muskelzellen an die Oberfläche gedrückt oder im entspannten Zustand verborgen. Es gibt Chromatophoren in Rot, Braun und Gelb. Die Farbbeutelchen sind ungefähr einen Millimeter groß. Bei Tiefsee-Kalmaren sind rund vierzig Chromatophoren in der Haut untergebracht, während ihre Anzahl bei oberflächennah lebenden Kraken in die Millionen geht.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Zwischen den genannten Schichten liegt eine Hautschicht mit Iridophoren. Diese enthalten hochspezialisierte Proteine, die Licht reflektieren und den Lichteinfall manipulieren können, so genannte Reflektine. Die Iridophoren erzeugen blaue, grüne, goldene und silberne Farbtöne in der Haut. Die Reflektine sind einzigartig in ihrer Aminosäurezusammensetzung (Proteine/Eiweiße bestehen hauptsächlich aus aneinandergelagerten Aminosäureketten). Man weiß wenig über ihre genaue Anordnung in der Krakenhaut.</p> <p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Was versteht der Mensch davon?</span><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">BiotechnologInnen des <a href="http://www.ml.afrl.af.mil/default.html">Luftwaffen-Forschungslaboratoriums Dayton</a>, Ohio/USA haben festgestellt, dass sich Reflektine zu dünnen Filmen anlagern lassen, die je nach umgebendem Lösemittel eine unterschiedliche Färbung aufweisen. Die Proteine lagern sich in ionischen Lösungen zu einem Gitter zusammen. Reflektine weisen den höchsten Licht-Brechungsindex auf, den man in Proteinen in der Natur finden kann. </p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Die Forschung ist noch weit davon entfernt, den Mechanismus und die Regulierung der spezialisierten Hautzellen der natürlichen Tarnspezialisten zu verstehen. Aber bestimmte Eigenschaften der beteiligten Naturmaterialien können schon heute biotechnologisch ausgenutzt werden.</p>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-20063830943065415142007-11-07T17:04:00.000+01:002007-11-07T17:13:08.385+01:00Klima der Gerechtigkeit - Buch und Film zum Kongress<div style="text-align: justify;">Am Donnerstag, den 8. November 2007 werden Buch und Film über die McPlanet-Konferenz "Klima der Gerechtigkeit", die Anfang Mai dieses Jahres in Berlin stattfand, vorgestellt. Themen sind Klima, Umwelt und globale Gerechtigkeit.<br /><br />Mehr über die neuen Medien mit Links zur Buch- und Filmbestellung und die McPlanet.com auf meinem <a href="http://greenfilm.wordpress.com/2007/11/07/klima-der-gerechtigkeit-buch-und-film/">green.tv/de-Blog</a>. Auf green.tv/de läuft der <a href="http://www.green.tv/de/mc_planet">Kurzfilm</a> McPlanet-Motivation über die McPlanet.com im Mai.<br /></div>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-19040686250315788352007-10-21T15:52:00.000+02:002007-10-21T16:03:33.183+02:00Wissenschaft ist das Gegenteil von Glauben<div style="text-align: justify;">Leserbrief zu dem Artikel "<a href="http://www.zeit.de/2007/43/U-Klimatismus?page=all">Ich bin Dein Gore ... </a>" von Dr. Josef Joffe, Zeit Nr. 43, 18.10.2007<br /></div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Für mich ist es nahezu unerträglich zu lesen, dass offenbar jemand wissenschaftliche Aussagen und wissensbasierte Empfehlungen mit Glaubenssätzen verwechselt. Glauben beruht darauf, dass die Anhänger dieses Glaubens bedingungslos glauben, d.h. nicht Überprüfbares und Belegbares so hinnehmen, wie es Ihnen die jeweiligen Glaubens-Anführer nahelegen. Etwas in Frage zu stellen gilt hier als Ketzerei, als Verbrechen. </p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><br /></p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Wissenschaftsaussagen sind belegbar und überprüfbar mit einer kleinen Einschränkung: Wer die Fakten prüfen möchte, muss die Experimente, Analysen, Simulationen und deren Interpretation verstehen und nachvollziehen können. Dafür studieren die Fachleute jahrelang. Berechtigte Kritik kann demnach nur üben, wer etwas von der Sache versteht. Und das hat nichts mit Glauben zu tun, mit Arroganz auch nicht, sondern beruht auf der Komplexität der Sache.</p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><br /></p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Ich bin Naturwissenschaftlerin und hatte selbst zumindest am Rande mit Auswirkungen des Klimawandels zu tun. Ich kann nicht alles durchschauen, aber vieles nachvollziehen aufgrund meines eigenen Wissenshintergrundes. Ich setze Vertrauen in die Mechanismen der Wissenschaft und lege das jedem aufgeklärten, vernunftgeleiteten Menschen nahe. Ich muss nicht an die Wissenschaft glauben. Das widerspräche geradezu ihrem Selbstverständnis. Ich kann mich auf wissenschaftliche Aussagen verlassen, da alle Fakten von der Expertengemeinschaft auf ihre Stimmigkeit, ihre Zuverlässigkeit und ihre Aussagekraft geprüft worden sind und in Zukunft geprüft werden. </p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><br /></p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Ab und zu fliegen Betrüger/innen auf oder werden alte Lehrmeinungen durch neue Erkenntnisse korrigiert - meistens ergänzt und nicht komplett über den Haufen geworfen. Das zeigt, dass die Kontrollmechanismen der Wissenschaft greifen. Wissenschaft verfolgt fächerübergreifend eine bestimmte Methodik: Man stellt eine Hypothese auf anhand des bestehenden Wissens. Dann überprüft man ihre Gültigkeit mithilfe von Analysen, Experimenten, Simulationen. Die Hypothese wird bestätigt, widerlegt, erweitert oder eingeschränkt. Das alles hat nichts mit Glauben zu tun.</p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><br /></p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Klimaskeptiker sind also keine Ketzer, da sie keinen Glauben in Frage stellen. Sie sind Gläubige, die dem Glauben anhängen, dass es den menschengemachten Klimawandel nicht gibt wider alle Daten und Fakten. Gläubige lassen sich nicht von ihrem Glauben abbringen, auch wenn die auf Fakten beruhende Wissenschaft das Gegenteil belegt. Über die Motive dieser Gläubigen lässt sich diskutieren, vielleicht Geltungssucht oder Lobbyismus oder anderes? Wer lieber wissen als glauben möchte, dem kann das egal sein.</p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><br /></p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Tausende Wissenschaftler/innen werden über den menschenverursachten Klimawandel weiterforschen, ihre Aussagen und Methoden an den aktuellen Wissensstand anpassen und verfeinern und zu immer verlässlicheren Interpretationen gelangen. Die ein oder andere neue Erkenntnis wird frühere Teilaussagen revidieren oder bestätigen und Prognosen immer zuverlässiger machen. </p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><br /></p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Die paar Personen aber, die dem Glauben der Klimaskepsis anhängen, werden weiterhin ihre unveränderlichen Glaubenssätze vertreten und sie verbreiten, völlig losgelöst von der Wirklichkeit. </p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><br /></p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Zu diesem Thema passt auch das Interview "<a href="http://www.zeit.de/2007/42/U-Schellnhuber-Interview?page=all">Der Kampf um die Lufthoheit</a>" mit Dr. Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in der Zeit Nr. 42 vom 11.10.2007. </p>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-79048488450160135172007-10-20T21:58:00.000+02:002007-10-20T22:01:37.693+02:00Kleinvieh macht auch Mist - Solar- statt Petroleumlampen und wie sieht eigentlich meine persönliche Klimabilanz aus?Mehr über das Solarlampen für Entwicklungsländer-Projekt und darüber, wie man seinen eigenen Kohlendioxidausstoß berechnen kann und Tipps, wie man die eigene Bilanz auf einen nachhaltigen Wert drücken kann, auf dem <a href="http://greenfilm.wordpress.com/2007/10/20/kleinvieh-macht-auch-mist-solar-statt-petroleumlampen/">green.tv/de-Blog</a>.Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-23551821230803904602007-10-18T16:57:00.000+02:002007-10-18T17:08:41.610+02:00Qualitätssicherung in der Medizin<p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><span style="font-weight: bold;">Die internationale </span><a style="font-weight: bold;" href="http://www.strobe-statement.org/">STROBE</a><span style="font-weight: bold;">-Forschergruppe unter Leitung Berner Wissenschaftler empfiehlt jetzt in mehreren </span><a style="font-weight: bold;" href="http://www.strobe-statement.org/Publications.htm">Fachzeitschriften</a><span style="font-weight: bold;"> nach drei Jahren Arbeit eine Liste mit einzuhaltenden Qualitätsstandards für die Veröffentlichung von epidemiologischen Studien in der Medizin. Die Epidemiologie erforscht die Ursachen von Krankheiten, ihre Folgen und ihre Verbreitung.</span> </p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">"Mehrere Untersuchungen konnten zeigen, dass die Qualität von publizierten Beobachtungsstudien oft unzureichend ist", stellt Dr. Erik von Elm vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin (<a href="http://www.ispm.ch/index.php?id=ispm">ISPM</a>) der Universität Bern fest. "Dies öffnet Fehlinterpretationen Tür und Tor". So ist in der <a href="http://www.kommunikation.unibe.ch/medien/mitteilungen/news/2007/strobe.html">Pressemitteilung </a>der Universität Bern zu lesen. Das kann zu falschen Ernährungsempfehlungen und fehlgeleiteten Ängsten in der Öffentlichkeit führen und außerdem die zukünftige Forschung fehlleiten und behindern. </p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><a href="http://www.med.yale.edu/intmed/genmed/pages/windish.html">Donna M. Windish</a>, von der Yale Hochschule für Medizin, New Haven, Conneticut/USA, und ihre KollegInnen stellten in einer <a href="http://jama.ama-assn.org/cgi/content/abstract/298/9/1010">Veröffentlichung</a> im Journal of the American Medical Association Anfang September 2007 fest, dass von 277 niedergelassenen InternistInnen nur rund 41 Prozent in der Lage waren, die Statistik hinter veröffentlichter klinischer Forschung korrekt zu verstehen. Unter den HauärztInnen mit Forschungserfahrung war der Anteil wesentlich höher (rund 75 Prozent).</p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"> </p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Solch eine Wissenslücke kann leicht zu Fehlinterpretationen von Originalliteratur führen. Das verursacht womöglich eine falsche Übertragung neuer Erkenntnisse in die ärztliche Praxis. Für eine evidenz-basierte medizinische Praxis ist aber beides nötig, aussagekräftige, verlässliche Studien und Fachleute, die sie verständig lesen und interpretieren können. Wünschenswert wäre, dass jede/r praktizierende Arzt/Ärztin medizinische Studien im Zweifel selbst verstehen kann, auch wenn der Wissensfortschritt in der Medizin in Fortbildungen vermittelt wird.</p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"> </p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"><a href="http://www.gesundheit.uni-hamburg.de/cgi-bin/newsite/index.php?page=page_130">Evidenz-basiert Medizin</a> bedeutet, dass die zurzeit optimale Behandlungsmethode zum Wohle des Patienten angewendet wird. Was die optimale Behandlungsmethode ist, erschließt sich dabei aus der Erfahrung der/s Behandlenden, der Kenntnis über den einzelnen Patienten und aus dem Wissen um den Stand der Forschung.</p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"> </p><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">Allgemeinverständliches <a href="http://www.gesundheit.uni-hamburg.de/cgi-bin/newsite/index.php?page=page_24">Grundlagenwissen</a> und andere Hintergrundinformationen über medizinische Forschung und darüber, wie man die Wirksamkeit von Medikamenten einschätzen kann, vermittelt die Wissensplattform der Fachwissenschaft Gesundheit der Universität Hamburg. Unabhängige Informationen über Arzneimittel erhält man über das <a href="http://www.arznei-telegramm.de/">arznei-telegramm</a>. Unabhängige Informationen zu Behandlungen und Medikamenten bietet auch die Plattform <a href="http://www.gesundheitsinformation.de/">Gesundheitsinformation.de</a>, die von WissenschaftlerInnen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesunheitswesen (<a href="http://www.iqwig.de/index.html">IQWIG</a>) betrieben wird. </p> <p style="margin-bottom: 0cm;"> </p> <p style="margin-bottom: 0cm;"> </p> <p style="margin-bottom: 0cm;"> </p>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-86763567483993698472007-10-18T10:40:00.000+02:002007-10-18T10:42:53.860+02:00Demokratie in Europa<p style="margin-bottom: 0cm;">Für ein Wochenende trafen 400 EuropäerInnen aus allen EU-Mitgliedsstaaten, allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen aus Anlass einer ersten beratenden EU-Meinungsumfrage in Brüssel zusammen, um in kleineren Gruppen über Europa-Themen zu diskutieren. Am Ende forderte die Menge mehr Demokratie, mehr Europa und weniger nationale Engstirnigkeit. Netter Artikel dazu in der <a href="http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/und-ploetzlich-reden-die-buerger/?src=SE&cHash=19ad560c05">taz.<br /></a></p>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4269911554119630989.post-81709876767694705572007-10-16T11:18:00.000+02:002007-10-16T14:49:46.034+02:00Demokratie - für alle?<p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"> </p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><span style="font-weight: bold;">Heute Abend beschließt der deutsch-französische Fernsehsender ARTE seinen einwöchigen Themenschwerpunkt </span><a style="font-weight: bold;" href="http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/Demokratie-fuer-alle_3F/1682486.html">Demokratie - für alle?</a><span style="font-weight: bold;"> mit dem Dokumentarfilm "Teuflische Karikaturen" und mit einer international besetzten Diskussionsrunde. </span><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Es diskutieren Michel Camdessus, ehemaliger Direktor des Internationalen Weltwährungsfonds und der französischen Nationalbank, Salomé Zourabichvili, ehemalige Außenministerin und Gründerin einer Bürgerbewegung und oppositionellen Partei "Georgiens Weg", Klaus Töpfer, ehemaliger deutscher Umweltminister und Exekutivdirektor der UNEP, jetziger stellvertretender Vorsitzender des Rats für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, Gisele Khoury, libanesische Journalistin und Moderatorin des unabhängigen arabischen Nachrichtensenders Al-Arabiya und Pedram Shahyar, deutsch-iranisches Mitglied des Koordinierungskreises der globalisierungskritischen Organisation Attac.</p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Die Filme</span><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Die zehn Hauptfilme befassen sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Thema Demokratie. Einige davon sind <a href="http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/Demokratie-fuer-alle_3F/Videos/1716464.html">online</a> in voller Länge oder als Trailer zu sehen. Auch einige <a href="http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/Demokratie-fuer-alle_3F/Tv-Programm/1682486,CmC=1724418.html">Kurzfilme</a> werden präsentiert. Die Dokumentarfilme sind von unabhängigen FilmemacherInnen aus China, Indien, Japan, Pakistan, Liberia, Ägypten, Russland, Bolivien und den USA gedreht worden.<br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Systematische, von oben angeordnete Folter untergraben den amerikanischen Rechtsstaat, wie "Taxi zur Hölle" sehr eindrücklich darstellt. Pakistans General Musharraf, Anführer einer Militärregierung wirkt demokratieverständiger als manch ein Demokrat. Drei Ägypterinnen betreiben in ihrem von der Diktatur geprägten Land Demokratie von unten mit Hilfe ihrer <a href="http://www.shayfeen.com/">Internetseite </a>(Arabisch) und finden Gehör. Demokratie von oben demonstriert Ellen Johnson Sirleaf, die starke Frau Afrikas, Präsidentin in einem der ärmsten Länder Afrikas. Sie bringt vor allem Frauen an die Macht, um in dem zerütteten Land gegen Korruption zu kämpfen und Demokratie einzuführen. Frauen waren schon immer verantwortlich für alles, hatten aber nichts zu sagen.<br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Ich habe fünf der Filme selbst gesehen, die anderen im Internet gesichtet. Ich habe die Überzeugung gewonnen, dass sie alle sehenswert oder sogar mitreißend sind. Einige führen uns Europäern ganz plakativ vor, wie manche Menschen in undemokratischen Ländern unter teils haarsträubenden Bedingungen vollen Einsatz für Demokratie zeigen, während wir uns in unseren demokratischen Staaten ohnmächtig und der Staatsgewalt ausgeliefert fühlen. Das wirkt im Vergleich geradezu lächerlich. Die Parole lautet, nicht immer nur schimpfen, sondern sich aktiv beteiligen und einsetzen!</p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify"><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Das Projekt</span><br /></p><p style="margin-bottom: 0cm;" align="justify">Die Filme wurden in 30 Ländern gleichzeitig ausgestrahlt und sollen eine weltweite <a href="http://www.whydemocracy.net/">Demokratie-Debatte</a> (English) auslösen. Die Initiative zu diesem bisher einzigartigen, weltumspannenden <a href="http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/Demokratie-fuer-alle_3F/Projekt/1687148.html">Dokumentarfilm-Projekt</a> ging von fünf Fernsehredakteuren aus England (Nick Fraser, BBC), Dänemark (Mette Hoffmann-Meyer, DRTV), Finnland (Iikka Vehkalahti, YLE), Deutschland (Hans Robert Eisenhauer, ZDF/ARTE) und Frankreich (Christoph Jörg, ARTE France), sowie zwei Produzenten aus Südafrika (Don Edkins) und Dänemark (Mette Heide) aus. </p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;"></p>Susannahttp://www.blogger.com/profile/14561457034905396358noreply@blogger.com0