Herr Waldermann vermengt meines Erachtens zwei völlig unterschiedliche Geschäftsfelder der Solarbranche miteinander in irreführender Weise: Solarmodulproduktion und Stromproduktion. Die Stromerzeugung mittels Solarzellen wird meines Wissens nach dem EEG vergütet, nicht aber die Herstellung der Module. Das Abstimmungsergebnis zeigt, dass die Irreführung der Leserschaft trefflich gelungen ist.
Wenn der Markt für Solarzellen in Deutschland so groß ist, dass er zusätzliche Hersteller aus dem Ausland anlockt und inländische Hersteller trotzdem Produktion, Umsatz und Gewinn steigern können, kann man daraus doch nicht den Niedergang der deutschen Solarindustrie prognostizieren. Wenn der Anteil der Solar First Produktion in Deutschland auf 20 Prozent sinkt, weil in Malaysia und anderswo zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden, kann ich noch immer keinen Niedergang erkennen, da es sich nur um relative Verschiebungen der Marktanteile in einem insgesamt wachsenden Markt handelt.
Allerdings sollte man sich in Wirtschaft und Politik Gedanken darüber machen, weltweit das deutsche EEG als äußerst wirksame Förderung von alternativen Energien anzupreisen, um den Gesamt-Marktraum zu vergrößern. Daran sollten heimische wie ausländische Hersteller von Solarmodulen gleichermaßen interessiert sein. Die Schaffung eigener heimischer Märkte kann doch nur im Interesse der ausländischen Hersteller sein.
Hier könnte tatsächlich der Markt einmal dazu genutzt werden, ein gutes politisches Instrument zu verbreiten und Deutschland könnte tatsächlich eine innovative Vorreiterrolle übernehmen. Zudem käme Lobbyarbeit für eine weltweite Verbreitung des EEG dem Klimaschutz und damit der Weltbevölkerung zugute.
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